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Hydraulischer Abgleich leicht erklärt!

Hydraulischer Abgleich leicht erklärt!

Kreislauf einer Heizungsanlage:

Kaltes Wasser wird in einer Heizung im Keller erhitzt. Über Pumpen wird das Wasser im Rohrnetz
(Vorlauf) verteilt und gelangt so zu den einzelnen Heizkörpern. In den Heizkörpern soll das Wasser
genügend Zeit haben, um die Wärme an den Raum abzugeben. Über den Rücklauf gelangt das
abgekühlte Wasser zurück zur Heizungsanlage im Keller. Von dort beginnt der Kreislauf wieder.


Wie funktioniert eine Heizungsanlage mit einem hydraulischen Abgleich?

Wir nehmen mal an. Wir haben einen Haufen Sand vor dem Haus liegen und möchten diesen in unseren
Garten hinter das Gebäude fahren. Hierzu benötigen wir eine Schubkarre und eine Schaufel.
An der Straße beladen wir die Schubkarre mit Sand, genauso wie unsere Heizungsanlage das kalte
Wasser mit Wärme (Energie). Mit Hilfe der Schubkarre fahren wir die Ladung in den Garten. Die
Heizungsanlage benutzt hierzu die Heizkreispumpe im Vorlauf.
Sind wir im Garten angekommen, entleeren wir den kompletten Inhalt der Schubkarre, da wir effizient
arbeiten wollen und so wenig wie möglich laufen wollen. Mit der leeren Schubkarre fahren wir dann
zurück.

Eine Heizungsanlage die also hydraulisch abgeglichen ist, fördert nur so viel Wasser zu den einzelnen
Heizkörpern, dass die Wassermenge und Geschwindigkeit ausreicht, um die Energie (Wärme) über den
Heizkörper an den Raum abzugeben. Dies wird über sogenannte „Voreinstellbare Thermostatventile“
und mit Hilfe einer Berechnung vom Heizungsbauer reguliert.
Somit kommen wir mit einem kalten Rücklauf (Leere Schubkarre) zurück zur Heizungsanlage im Keller.


Was passiert, wenn die Anlage keinen hydraulischen Abgleich besitzt?

Ganz einfach! Wir entleeren unsere Schubkarre nicht komplett im Garten, sondern nehmen nur 1 bis 3
Schaufeln runter. Mit der restlichen Ladung fahren wir zurück vor das Gebäude und ersetzen nur die
fehlende Menge. Der Prozess geht von vorne los. Dies Bedeutet, dass wir viel mehr Energie brauchen
und viel mehr laufen müssen.

Die Heizungsanlage würde mit einem warmen Rücklauf zurückkommen. Die Heizung kann nur wenig
Energie an das Wasser abgeben. Die Heizungsanlage hat einen schlechten Brennwertnutzen und es wird
mit viel Energie zu viel Wasser durch das Rohrnetz geschoben. Hierbei entstehen auch größere
Wärmeverluste und Fließgeräusche.